Goldene Regel: Eine Katze muss in jedem Fall kastriert werden, wenn Sie nicht damit züchten wollen

Vom Tierschutzverein Aachen, wie auch von jedem anderen verantwortungsbewussten Tierschutzverein, werden nur kastrierte Tiere vermittelt.

Frage: Mir ist klar, dass eine unkastrierte Katze unerwünschten Nachwuchs in die Welt setzen kann, aber warum muss man Kater kastrieren lassen ?

Antwort: Im Falle einer Wohnungshaltung ist es vollkommen unzumutbar, mit einem unkastrierten Kater zusammenzuleben, da dieser einen sehr starken Geruch ausströmt (stellen sie sich mal den Geruch eines Hemdes vor, in dem ein Bauarbeiter in größter Sommerhitze monatelang geschuftet hat, ohne es zu wechseln und ohne zu duschen – so ungefähr, vermischt mit Uringeruch). Unkastrierte Kater markieren ihr Revier, also auch die Wohnung, und Sie werden – selbst wenn es Ihnen persönlich egal ist – über kurz oder lang Ärger mit den Nachbarn und dem Vermieter bekommen wegen des Gestanks.

Im Falle eines freilaufenden Katers lebt dieser sehr gefährlich. Unkastrierte Kater lassen sich vermehrt auf Revier- und Paarungskämpfe ein, sie legen weite Strecken zurück, ihnen ist ihr Leben vollkommen egal, wenn sie ein „lecker Mädsche“ riechen. Und dies können sie auf mehrere Kilometer Entfernung! Sie essen nichts, sie achten nicht auf den Stra&szligenverkehr und sterben oft sehr jung. All dies kann mit einer Kastration vermieden werden.

Frage: Mir ist klar, dass eine unkastrierte Katze mit Freigang unerwünschten Nachwuchs in die Welt setzen kann, aber meine Katze ist eine reine Wohnungskatze. Warum soll ich sie kastrieren lassen?

Antwort: Unkastrierte Katzen werden von Zeit zu Zeit „rollig“, d.h. empfängnisbereit. Abgesehen davon, dass eine rollende und herumjammernde Katze ein bisschen nerven kann (Nachtruhe), wird sich dieser Zustand, wenn sie nicht gedeckt wird, in immer kürzeren Abständen wiederholen. Das kann bis zu einer sogenannten „Dauerrolligkeit“ führen. Dann ist die Katze überhaupt nicht mehr normal. Dies ist ein schwerwiegendes medizinisches Problem und kann weitere, viel schlimmere Problem nach sich ziehen – Zysten an den Eierstöcken, Gebärmutterkrebs, Gesäugetumore, schlie&szliglich den Tod der Katze. Wollen Sie das riskieren Selbst verantwortungsvolle Züchter kastrieren ihre Katzen, wenn sie von diesen Katzen keinen weiteren Nachwuchs wünschen.

Frage: Wann kann man seine Katze kastrieren lassen?

Antwort: Eigentlich immer, au&szliger wenn sie rollig ist, weil dann die Gebärmutter usw. sehr stark durchblutet wird. Bei einem Kater ist der Eingriff eher klein, er wird von au&szligen am Hodensack durchgeführt, und der Kater ist, sobald er aus der Narkose aufgewacht ist, wieder voll da. Bei einer Katze hieß es früher, sie müsste zumindest einmal rollig gewesen sein, bevor man den Eingriff durchführen kann – diese Meinung ist aber mittlerweile überholt. Im Gegenteil, je länger man die Katze unkastriert lässt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Krebserkrankungen.

Frage: Verändert sich die Katze durch eine Kastration im Wesen?

Antwort: Nur hinsichtlich dessen, was die geschlechtlichen Dinge angeht (siehe oben : der Wandertrieb wird gedämpft, die Rolligkeit verhindert). Ein lebhafter verspielter Kater wird aber nicht durch eine Kastration zur Couchkartoffel, sondern höchstens irgendwann durch die Weisheit des Alters.

Weitere Informationen zum Thema Kastration finden Sie hier : www.loetzerich.de/KIN/catcare/kastration/kastration.html