Viele Katzenbesitzer denken, sie müssten sich um Katzenschnupfen keine Sorgen machen, da ihr Tier dagegen geimpft ist und wundern sich dann, wenn er doch einmal zuschlägt. Das liegt daran, dass Katzenschnupfen von einer Vielzahl Erreger ausgelöst werden kann, nämlich u.a. Viren, Chlamydien und verschiedene Bakterien. Gegen Bakterien kann man nun mal nicht impfen. Und wegen genau dieser Vielzahl von Erregern gibt es auch keine Behandlung, die immer wirksam wäre.

Wenn die Katze also Schnupfen hat, sollte man zunächst den Erreger bestimmen lassen, bevor man sie mit Antibiotika bombardiert – sonst hat das Tier am Ende immer noch Schnupfen, aber zusätzlich eine kaputte Darmflora und Durchfall. Nicht jedes Niesen ist gleich ein Schnupfen. Im Gegensatz zu uns kann die Katze sich nicht vornehm ins Taschentuch schneuzen und deswegen niest sie, wenn ihr etwas in die Nase steigt (die sie natürlich nach Katzenart ständig in jeden noch so staubigen Winkel stecken muss). Wenn die Katze jedoch mit langanhaltenden Niesanfällen kämpft, möglicherweise dabei schnoddert und etwas angeschlagen wirkt, dann hat sie möglicherweise einen Schnupfen. Genaueres kann der Tierarzt feststellen.

Je nach dem Allgemeinzustand der Katze und der Art des Erregers verläuft der Schnupfen leicht oder schlimm. Wenn er nicht versorgt wird, schlägt er oft auf die Augen – viele frei geborene Kätzchen erblinden deswegen und haben deshalb kein langes Leben. Es gibt auch chronisch schnupfenkranke Tiere, denen der Tierarzt nach einer Bestimmung des Erregers dann doch noch helfen kann. Wenn das Tier also einen Schnupfen hat, sollte man den Tierarzt aufsuchen. Zu Hause kann man ihm mit Rotlichtbestrahlungen (sofern das Tier es mag und ruhig liegen bleibt), viel Wärne und Ruhe, einem angenehmen Raumklima (Luftbefeuchter) und auch Inhalationen helfen. Hierzu sättigt man hei&szliges Wasser mit Meersalz und kann entweder das Tier in der Box mit dem Behälter davor mit einem Handtuch abdecken oder man nimmt es auf den Scho&szlig und inhaliert mit, oder man nebelt gleich das ganze Krankenzimmer ein – je nachdem, was das Tier mitzumachen bereit ist. Sich selbst hilft man sehr, wenn man das Tier, sofern es abgeschlagen irgendwo herumliegt und nur noch schnoddert, auf eine abwaschbare Unterlage bettet.

Also: Beim Menschen ist der Schnupfen immer nach 2-3 Wochen vorbei, bei der Katze hält er unter Umständen ein Leben lang – gehen Sie nicht leichtfertig damit um.