Art Hund
Rasse Labrador-Staffordshire Terrier-Mischling
Alter 9,2 Jahre
Geschlecht weiblich
Kastriert ja
Höhe 55 cm
Gewicht 30 kg
Fell Kurzhaar
Farbe schwarz mit etwas weiss
Verhalten Autofahren gewöhnt, anhänglich, kann alleine bleiben, lieb, verschmust

Ophelia haben wir vor mehreren Jahren vermittelt und kam jetzt leider wieder zurück zu uns. Sie ist sehr anhänglich, lieb und verschmust. Außerdem geht sie sehr gerne und viel spazieren und kann auch mal alleine bleiben. Zu anderen Hunden hatte sie leider nie Kontakt und weiß deshalb auch nicht so ganz wie man mit ihnen kommuniziert.
Wer könnte sich vorstellen, der Kuschelmaus ein neues Zuhause zu geben? Für Ophelia wäre es sehr schön, da sie hier im Tierheim sehr traurig ist, wenn ihre Paten sie zurückbringen. Man sieht ihren traurigen Augen an, dass sie sich nichts sehnlicher wünscht, als irgendwo "anzukommen" und ein Körbchen für ihren Lebensabend zu haben.
 
RASSEBESCHREIBUNG:
 
American Staffordshire Terrier:
Charakter:
Die meisten Menschen sehen in dem American Staffordshire Terrier, von vielen kurz auch „Staff“ genannt, nur den Kampfhund, der er früher war. Er stammt von den Bulldoggen ab, mit verschiedenen Terrier-Typen gekreuzt. 1835 wurden die Hundekämpfe in England jedoch verboten und die Hunde waren wieder eher uninteressant.
Als er nach Amerika kam, gewann er wieder an Bedeutung und die Rasse entwickelte sich. In Amerika wurden sie auf mehr Schulterhöhe, Gewicht und massigen Körper gezüchtet. Er hat eine für seine Körpergröße erstaunliche Kraft. Schon hieraus folgt, dass er kein Hund für einen unsicheren, unerfahrenen Halter ist. Mit diesem Energiebündel sollte man umgehen können.
Das „Kampfpotenzial“, auf das man früher geachtet hat, ist mittlerweile, je nach Linie, aus den Terriern wieder rausgezüchtet. Was bleibt also von dem ehemaligen Kampfhund übrig, vor dem so viele immer noch Vorurteile und auch Angst haben? Man kann sie als Menschenbezogen, Treu, Intelligent, Ausdauernd,  Mutig und Selbstbewusst beschreiben. Auffällig ist seine ausgeprägte Präsenz: der Staff beobachtet aufmerksam alles, was um ihn geschieht und ist immer hellwach und interessiert bei der Sache.
Schon als Welpe hat er eine Neigung, den Dingen auf den Grund zu gehen, beziehungsweise sie in ihre Grundbestandteile zu zerlegen. Darüber hinaus ist er für jeden Unfug zu haben, zu dem er animiert wird. Diese kindlichen Eigenschaften bewahrt er sich ohne weiteres bis zum dritten oder vierten Lebensjahr – eben kein Hund für Menschen mit schwachen Nerven, aber einer mit ausgeprägter Lernfähigkeit und Lernfreude. Trotz seines imposanten Erscheinungsbildes ist er im Gegensatz zu anderen Terrier-Arten überraschend verspielt und lebt diese Neigung intensiv aus.
Sie wollen ihrem Menschen gefallen ( „will to please“) und machen alles für sie. Sollte ihre hohe Reizschwelle doch mal überschritten werden, können sie im Falle einer Auseinandersetzung unerbittlich sein. Dies kann zum Beispiel passieren, sollte jemand in seinen Augen für seine Menschen eine Gefahr darstellen. Er baut eine Enge Bindung zu seinem „Rudel“ (Menschen)  auf und möchte dies dann auch beschützen. Er ist sehr anhänglich und reagiert sensibel auf die Stimmungen seiner Menschen.
 
Erziehung:
Der American Staffordshire Terrier sollte keine Schutzhundausbildung genießen. Stattdessen wäre eher die Begleithundeausbilung zu empfehlen, da er sich dem Besitzer gegenüber als anhänglich und treu erweist.
Er ist ein besonders lebhafter und dynamischer Hund mit einem starken Bewegungsdrang und sollte daher sowohl körperlich als auch geistig ausreichend ausgelastet werden.  Er wird auch Erfolgreich als Therapie- und Rettungshund ausgebildet. Hundesportarten wie Agility sind für dieses dynamische und äußerst bewegungsfreudige Energiebündel  ideal. Ist er geistig und körperlich ausgelastet, ist er glücklich und kann sich so ruhig und ausgeglichen zeigen, wie man es sich von ihm wünscht. Auf dem Land wird das Tier vermutlich mehr Freude haben als in der Stadt. Denn dort kann der Charakterkopf seinem Bewegungsdrang vollends nachkommen.
Nie sollte der Besitzer ihm unerwünschtes Verhalten durchgehen lassen. Für das gute Benehmen des Hundes ist ganz wichtig, dass er weiß, er kann sich jederzeit auf seinen Menschen als konsequente Leitfigur verlassen. Ruhig, freundlich, sicher und konsequent mit diesem Haustier umzugehen, ist ebenso wichtig wie eine starke, selbstsichere Führung und klare Regeln. Dies ist aufgrund der Stärke und des Temperaments dieser Hunderasse unerlässlich.
 
Listen-/Paragraphenhund:
Leider sind die ehemaligen „Kampfhunde“ immer noch nicht ganz von den Vorurteilen befreit und fallen im Landeshundegesetz NRW unter Paragraph 3, die gefährlichen Hunde. Dazu gehören der Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterier. Für diese „Listies“ muss man bestimmte Auflagen erfüllen, um sie halten zu dürfen. Außerdem gilt hier in NRW ein striktes Zucht- und Kreuzungsverbot!
Für die Adoption eines Listenhundes muss man volljährig sein, einen großen Sachkundenachweis haben (kann nur beim Veterinäramt gemacht werden) und muss seine Zuverlässigkeit in Form eines polizeilichen Führungszeugnisses beim Ordnungsamt nachweisen, wo auch eine Haltergenehmigung beantragen werden muss. Das Ordnungsamt führt dann eine Begehung in der Wohnung oder dem Haus durch und überprüft die ausbruchsichere Unterbringung, die gegeben sein muss. Außerdem hat der Hund eine Maulkorb- und Leinenpflicht. Bis zu einem Alter von 2 Jahren, darf der Hund jedoch noch ohne Maulkorb laufen, solange nachgewiesen wird, dass der Hund regelmäßig eine Hundeschule besucht. Zu empfehlen wäre aber dennoch, den Hund mit Maulkorbtraining an einen Maulkorb zu gewöhnen. Für eine Dauerhafte Maulkorb- und Leinenbefreiung, muss man mit seinem Listie an einem Wesenstest, der vom Veterinäramt durchgeführt wird, bestehen.
 
 
 
Wenn einem das alles jedoch nicht abschreckt und man bereit ist, einem Staff ein neues Zuhause zu geben, kann man, mit etwas Erziehung, einen Treuen und verschmusten Begleiter im Alltag haben, der versucht, einem jeden noch so stressigen Tag mit seiner einzigartigen Art zu versüßen.