Immer häufiger finden Tiere den Weg zu uns, die äußerst verwahrlost, halb verhungert oder todkrank sind. Hier fragen wir uns immer wieder fassungslos, wie es so weit kommen konnte.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, mal ist es die Krankheit des Besitzers, die es ihm nicht mehr ermöglicht, sein Tier zu versorgen, Armut spielt leider auch oft eine Rolle, aber die schlimmste Form ist die verantwortungslose Gleichgültigkeit. Tiere werden einfach in der Wohnung zurück gelassen, ohne Futter, ohne Wasser und ohne Sorge, was mit ihnen geschieht. Für manche kommt leider jede Hilfe zu spät.

Genau das Gegenteil, nämlich falsch verstandene Tierliebe, kann genauso dramatisch für die Tiere sein. Menschen, die Tiere sammeln (Animal-Hording), weil sie glauben, ihnen damit etwas Gutes zu tun, verlieren irgendwann den Überblick. Krankheiten verbreiten sich unter den Tieren, Machtkämpfe führen zu Verletzungen, Futter- und Tierarztkosten sind irgendwann nicht mehr bezahlbar und die hygienischen Verhältnisse in einer 50 m²-Wohnung, in der 40 Katzen oder 30 Hunde gehalten werden (diese Zahlen sind nicht erfunden, sondern leider Realität), sind für Mensch und Tier untragbar.

Um es nicht erst so weit kommen zu lassen, ist Zivilcourage gefragt: bitten halten Sie Augen und Ohren offen, wenn Ihnen in der Nachbarschaft etwas auffällt oder über Dritte zugetragen wird.

Bitte informieren Sie uns, wenn z.B.

  • ein älterer oder kranker Mensch seine Tiere nicht mehr versorgen kann und keine Unterstützung aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis zu erwarten ist,
  • Sie Tiere sehen, deren körperlicher Zustand sich mit und mit verschlechtert,
  • eindeutig Misshandlungen erkennbar sind oder Sie diese beobachtet haben,
  • Nachbarn ungewöhnlich lange nicht mehr ihre Wohnung aufsuchen und sich eindeutig Tiere in derselben befinden
  • Tiere in einer Wohnung gehalten werden und Gerüche aus dieser hervor treten, die auf Missstände hindeuten
  • ungewöhnlich viele Tiere in einer Wohnung gehalten werden
  • ein Hund nur in der Wohnung oder auf dem Balkon gehalten wird und nicht mehr beim Spaziergang gesehen wird

Die Beispielliste könnte noch ewig fortgesetzt werden. So vielfältig sind leider die Ursachen, die zu solch schlimmen Fällen führen.

Bitte informieren Sie uns, damit wir handeln können, denn hinter jedem Fall steckt mindestens ein Tier, das unendlich leidet. Anzeigen können auch anonym entgegen genommen werden.

Bitte verwenden Sie dazu unser Online Formular.

Häufig geht es um nicht artgerechte Tierhaltungen, die oftmals durch Privatpersonen oder durch Tierschutzverreine angezeigt werden. Leider hat ein Tierschutzverein nicht die rechtliche Handhabe, um ordnungsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen. Diese sind ausschliesslich den Ordnungsbehörden sowie den Veterinärämtern vorbehalten.

Sie erreichen das Veterinäramt für die Stadt und StädteRegion Aachen unter:

Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz (A39)
Carlo-Schmid-Str. 4
52146 Würselen
Tel.: 0241-5198-0

Jedem Tier, dass durch Ihre Hilfe gerettet werden kann, ermöglichen Sie den Start in ein neues glückliches Leben.

Übrigens konnten wir alle abgebildeten Tiere durch intensive Versorgung gesund pflegen und in ein neues Zuhause vermitteln.